Unabhängige Futterberatung Laura Köhl

Blutbilder beim Pferd​

Laura Köhl

Als Beraterin für Pferdefütterung und Fütterungsmanagement  verfüge ich neben wissenschaftlich fundierter Expertise ebenso über umfangreiche, praktische Erfahrungen im Bereich der Pferdeernährung wie auch ein geschultes Auge in Sachen Pferdehaltung und Verhalten.

Ebenso besitze ich Fachkenntnisse in angrenzenden Themengebieten wie Botanik und Biochemie und nicht zuletzt ein Gespür für die Bedürfnisse meiner Kunden.

So betrachte ich jedes Pferd als Individuum im Kontext seines aktuellen Haltungs-, Fütterungs- und Bewegungsmanagements und erstelle darauf basierend ein begreifbares, umsetzbares Fütterungs- und Bewegungskonzept, welches darauf ausgelegt ist zur langfristigen Gesunderhaltung beizutragen.

„Brauche ich ein Blutbild für die Futterberatung?“ oder aber auch „Laut Blutbild hat mein Pferd einen Zinkmangel. Was kann ich füttern?“ Diese Fragen höre ich in Beratungen immer wieder.

Das Blutbild alleine ist nur eine Momentaufnahme zum Zeitpunkt x und nur für sich gesehen im Kontext der Pferdeernährung häufig nicht aussagekräftig. Im Kontext mit dem klinischen Bild und vor allem der Ration des jeweiligen Pferdes kann es hingegen wertvolle Hinweise liefern. So kann durch einen Abgleich mit der Ration überprüft werden, ob tatsächlich ein „echter“ Mangel besteht, weil das Pferd über das Futter zu wenig von bestimmten Nährstoffen aufnimmt oder ob zum Zeitpunkt der Blutabnahme einfach nur „wenig“ von dem ein oder anderen Element im Blutkreislauf unterwegs war. Möglicherweise wird das Pferd bedarfsdeckend gefüttert, aber der Blutwert einzelner Elemente liegt trotzdem unterhalb des Referenzbereichs. Das lässt darauf schließen, dass eventuell die Nährstoffaufnahme nicht ideal funktioniert, was bspw. bei Entzündungen im Verdauungstrakt der Fall sein kann.

Bei der Nährstoffaufnahme teilen sich einige Elemente dieselben Transporter, mit denen sie von den Zellen der Darmschleimhaut in die Zelle befördert werden. Sprich unterschiedliche Nährstoffe nehmen vereinfacht gesagt den gleichen Bus. Dies ist z.B. bei Eisen, Mangan und Zink der Fall. Daher sollten diese Spurenelemente innerhalb der Ration eines Pferdes in einem bestimmten Verhältnis zueinanderstehen. Ist also ein Element massiv im Überschuss vorhanden, können die anderen Elemente nicht bedarfsdeckend aufgenommen werden und es entsteht ein Mangel- obwohl theoretisch genug in der Ration vorhanden wäre.

Das Blut ist für viele Stoffe kein Speichermedium, sondern „nur“ ein Transportmittel. Nährstoffe werden aufgenommen und über das Blut dorthin transportiert, wo sie entweder gerade benötigt werden oder gespeichert werden sollen. Alternativ können Stoffe natürlich auch direkt wieder zu den Ausscheidungsorganen transportiert werden, wenn sie im Überfluss vorhanden sind. Je nachdem, was gerade im Körper los ist und wo was benötigt wird. Auch kommt es natürlich auf die Versorgungssituation an.

Nicht sinnvoll ist es meiner Meinung nach, bei einem Mangel im Blutbild an einem bestimmten Stoff einfach ein Monopräparat zuzufüttern. Da man aus einem Blutbild alleine nicht schließen kann, ob das im Mangel befindliche Element das Problem ist, das Verhältnis einzelner Elemente zueinander oder aber vielleicht eine Störung in der Nährstoffaufnahme, die unterschiedlichster Ursache sein kann.

Solltest du dich zwischen Heuanalyse oder Blutbild, möglicherweise aus Kostengründen entscheiden müssen, und es liegt keine medizinische Indikation vor, die ein Blutbild nötig macht, würde ich dir zu einer Heuanalyse raten. Warum, erfährst du hier.

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